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Respektierung des Datenschutzes im digitalen Wandel

Was im 20. Jahrhundert das Öl war, sind im 21. Jahrhundert die Daten.
Kaum eine Ware ist heutzutage so wichtig für Unternehmen, wie die Daten ihrer Kunden. Es ist hauptsächlich Aufgabe des Marketings, diese Daten zu sammeln. Denn durch den Wechsel von einem product-related zu einem customer-related Ansatz, müssen sich Unternehmen mit ihrer Strategie anpassen.

Was bedeutet dieser neue Ansatz für Unternehmen?

Kurz zusammengefasst: wer seine Kunden im Mittelpunkt sieht, muss genau wissen wer Sie sind.

Dies umschließt seine Interessen, geografische sowie demografische Daten sowie alle anderen Informationen, die zu einer “Buyer persona” gehören. Kunden möchten keine Massenmails mehr erhalten, sie wollen perfekt auf Sie abgestimmtes Marketing. Diese Veränderung erfordert vor allem eins: qualifizierte Daten.

Unternehmen müssen daher diese Daten sammeln. Durch Anwendungen wie Marketing Automation ist es einfach, wichtige Informationen zu erhalten. Große Unternehmen haben den Vorteil dieser Anwendung bereits erkannt, doch mittelständische und kleinere Unternehmen scheinen noch argwöhnisch zu sein. Dies liegt unter anderem auch an dem Thema Datenschutz.

In diesem Artikel wird eine Übersicht über die wichtigsten Datenschutz- Normen gegeben und am Ende auf die Bedeutung für Marketing Automation eingegangen. 

 

Integrität, Originalität und Verbindlichkeit

Diese drei Substantive stehen für den Hauptansatz des Datenschutzes. Auch wenn die Daten unternehmens- und manchmal auch länderübergreifend permanent abrufbar sein müssen, dürfen diese nicht in den Hintergrund gerückt werden.

Integrität bedeutet in diesem Fall, dass die Daten gültig und unverfälscht bleiben. Im Falle einer Weitergabe dieser Daten , müssen diese vom angegebenen Urheber oder Absender stammen, damit die Originalität gewährleistet ist. Die Verbindlichkeit bezieht sich auf die Rechtssicherheit der Daten. 

 

Die wichtigsten Datenschutzgesetze und ihre Bedeutung

Das größte übergeordnete Ziel des Datenschutzes ist es, “..,den Einzelnen davor zu schützen, dass er durch den Umgang mit seinen personenbezogenen Daten in seinem Persönlichkeitsrecht beeinträchtigt wird..” .

Soweit so gut. Doch was genau heißt das?
Zuerst zu den personenbezogenen Daten: diese Bezeichnung umfasst alle Daten, die zu einer Person gehören.
Klingt logisch. Aufzuführen wären hier das Alter, Geburtsdatum, Telefonnummer, Bankdaten usw.

Natürlich gehören aber auch die Religion, Sexualleben sowie ethnischelegal-1498175_1280Herkunft und politische Meinung dazu.

Hier noch eine Definition gemäß §3 Abs. 1 BDSG:

“... Einzelangaben über persönliche und sachliche Verhältnisse
einer bestimmten oder bestimmbaren Person…”

Eine Anmerkung an dieser Stelle: dieser Datenschutz richtet sich
an jede natürliche Person, also Menschen.
Unternehmen sind juristische Personen und sind hiervon ausgeschlossen.

Weiterhin gilt beim BDSG das Verbotsprinzip mit Erlaubnisvorbehalt.
Laut § 4 Absatz 1,§ 4a wird festgelegt, dass die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung von personenbezogenen Daten im Prinzip verboten ist. Nur durch eine ausdrückliche
Zustimmung der betroffenen Person oder eine klare Rechtsgrundlage ist es erlaubt, die Daten zu verwenden. Außerdem gilt der Grundsatz der Datensparsamkeit und Datenvermeidung (§ 3a): es soll Ziel der Datenverarbeitungssysteme sein, so wenig oder keine personenbezogenen Daten wie möglich zu erheben. Falls dies doch geschieht, soll stets die Anonymisierung und Pseudonymisierung angestrebt werden.

 

Datenverarbeitung in Unternehmen

Jedes Unternehmen, welches sich mit der Datenverarbeitung beschäftigt und in dem mehr als zehn Mitarbeiter dauerhaft mit der Verarbeitung der Daten beschäftigt sind, muss einen Datenschutzbeauftragten bestellen. Dieser beschäftigt sich mit einer Inventur der erhobenen Daten, gleicht die Datenerhebung und -verarbeitung mit den Grundsätzen des BDSG ab und findet eventuelle Schwachstellen.

 

Die Rechte der Betroffenen

Betroffene sind jene Personen, deren Daten bei öffentlichen sowie nicht-öffentlichen Stellen gespeichert wurden. Diese haben nach § 6 Absatz 1 BDSG folgende unabdingbare Rechte: Auskunft über: Speicherung von personenbezogenen Daten (§ 19 Abs.7,§ 34 BDSG) Quelle dieser Daten sowie nicht-öffentlichen Stellen gespeichert wurden. Diese haben nach § 6 Absatz 1 BDSG folgende unabdingbare Rechte:

  • Auskunft über: Speicherung von personenbezogenen Daten (§ 19 Abs.7,§ 34 BDSG) Quelle dieser Daten sowie Verwendungszweck
  • Berichtigung dieser Daten
  • Recht auf Beschwerde bei zuständiger Aufsichtsbehörde
  • Löschung ihrer Daten, oder zumindest Sperrung ,da der Anbieter ev. nicht zur Löschung verpflichtet ist
  • Untersagung der Übermittlung dieser Daten an Dritte


Das Beste kommt zum Schluss..

Wie zu erkennen, versucht das deutsche Datenschutzgesetz natürliche Personen zu schützen und räumt diesen viele Rechte ein. Dies ist für den Verbraucher ein großes Plus, da er so eigenmächtig über die Erhebung und Verarbeitung seiner Daten entscheiden und einen Überblick darüber behalten kann.

Was bedeutet das für die andere Seite ?
Datenverarbeitende Unternehmen müssen sich absichern. Marketing Automation kann Besucher auf Ihrer Webseite erkennen, jedoch nur, wenn diese Ihre Berechtigung erteilt haben. Ein Beispiel ist die Zustimmung der Nutzung von Cookies. Weiterhin kann Automation erst bei der Eingabe der Mailadresse durch den Besucher seine IP-Adresse mit dieser verbinden. In diesem Fall gibt der Besucher seine Daten eigenhändig ein und erlaubt es uns so, ihn zu kontaktieren.

Wichtig ist es jedoch, dass bei jeder automatisierten Mail an diese Kontakte die Möglichkeit besteht, sich abzumelden. Diese Option ist in Automation einfach in jeder Mail einzufügen. Das deutsche Datenschutzgesetz findet nur Anwendung für die Daten, welche auf deutschen Servern abgelegt werden.

Gleiches gilt für das europäische Datenschutzgesetz. Das bedeutet, dass Marketing Automation Anwendungen, welche ihre Server außerhalb Europas haben, nicht diesen Gesetzen unterliegen. Deswegen ist bei der Wahl der Anwendung unbedingt darauf zu achten, wo der Anbieter seine Daten speichert. Wir bei Webmecanik haben zur Zeit unsere Server in Frankreich und der Schweiz. Durch unsere langjährige Erfahrung mit Hosting und verschiedensten Anbietern ist es uns möglich, die Daten unserer Kunden dort zu speichern, wo sie es wünschen.

Norman PrachtMarketing automation evangelist et directeur marketing de Webmecanik, j'accompagne les agences digitales et entreprises à prendre possession de cette fabuleuse opportunité technologique.

Ancien responsable marketing chez l'industriel leader européen de la salle de bains, je suis convaincu par la puissance du marketing automation. DE

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